Diskutieren Sie mit: Zukunft der Mobilität in Gröbenzell

Grüne Gröbenzell informieren über Zukunft der Mobilität in Gröbenzell (Bericht über die Veranstaltung am 24.2.20 im Gröbenzeller Bürgerhaus) 

Eines der drängendsten Probleme in Orten wie Gröbenzell, die im Speckgürtel einer Metropole liegen, ist das Thema Verkehr. Gröbenzell erstickt werktäglich morgens und abends im Autoverkehr. Häufig ist die gesamte Durchgangsstraße ein einziger Stau. Der Bevölkerungszuwachs in der Region macht das Problem nicht kleiner, ein Ausweg ist kaum in Sicht.

Vor diesem Hintergrund hatten die Gröbenzeller Grünen und ihr Bürgermeister Kandidat Ingo Priebsch, der die Veranstaltung moderierte, interessante Möglichkeiten aufgezeigt, wie man den Verkehr künftig besser in den Griff bekommen kann und welche Alternativen es zum klassischen Auto gibt.

Ein erster kleiner Schritt, den der Gemeinderat bereits beschlossen hat, ist die Ausweitung des MVG-Leihradsystems nach Gröbenzell. Damit wird künftig jemand, der z.B. mit der S-Bahn nach Gröbenzell fahren will, vom Bahnhof aber noch ein Stück weit bis zu seinem Ziel hat, sich einfach und kostengünstig an der S-Bahn-Station ein Leihrad mieten und zum Ziel radeln können. Raimund Neumann konnte auf der Veranstaltung ein solches Rad live vorführen.

Stefan Plate führte die vielfältigen Möglichkeiten heutiger Lastenräder an einem hochmodernen „Urban Arrow“-Rad vor, mit dem z.B. zwei Kinder und ein größerer Einkauf mühelos transportiert werden können. Damit könnte die Zahl innerörtlichen PKW-Kurzstreckenfahrten zu den Supermärkten reduziert werden und damit die Zahl der Fahrzeuge.

In München ist die E-Rikscha bereits ein gängiges Verkehrsmittel, einerseits für Touristen, aber auch für Kurzstreckenfahrten von mobilitätseingeschränkten Personen bzw. Senioren. Die Grünen könnten sich einen gröbenzellweiten Shuttleservice mit E-Rikschas als Ergänzung zum ÖPNV und als Alternative zum PKW vorstellen. Falk Hilber, der in München eine Firma für Rikscha-Fahrten unterhält, präsentierte während der Veranstaltung ein solches Fahrzeug.

Einen ähnlichen Mobilitätsservice, vorwiegend für Senioren, gibt es bereits in Gröbenzell bereits mit einem E-Auto in Form des Chauffeurservices „Mietse“, den Monika Baumann vorstellte. Damit werden Fahrten zu Arztterminen, zum Einkaufen, zu Freunden aber auch für längere Strecken ermöglicht, wobei die Passagiere immer Hilfestellungen z.B. beim Gepäck durch die Fahrer erhalten. Die Nachfrage nach diesem Mobilitätsdienst steigt ständig.

Auch E-Autos können einen Teil der verkehrsbedingten Umweltprobleme lösen, sofern sie mit rein regenerativem Strom betrieben werden. E-Autos sind leise, emissionsfrei und verbrauchen keine fossilen Energien, wenn sie mit Solarstrom geladen werden. Walter Voit, Ortsvorsitzender der Grünen, konnte präsentieren, wie er das selbst mit einem E-Auto und einer PV-Anlage auf dem Dach des eigenen Carports umgesetzt hat und damit den kompletten Strombezug für die Jahresfahrleistung abdeckt.

Zum Abschluss konnte Stefan Plate mit einen Ausblick auf künftige Mobilitätskonzepte wie Begegnungszonen, bewegte Quartiere und gemeinsame Tarifkonzepte für Car-Sharing, Bike-Sharing und ÖPNV aufzeigen, dass nur eine Summe vom Alternativen zum Auto einen für Nutzer bequemen Weg für den PKW-Verzicht darstellen.

 

 

 

 

Diskutieren Sie mit Ingo Priebsch am 24. Februar die Chancen und Möglichkeiten künftiger Verkehrsplanung. Welche Möglichkeiten und Chancen hat Gröbenzell, ein sicheres und ökologisches Miteinander ALLER Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.